Sonntag, 20. Januar 2013

Depressionen

Ich hasse es wie sie einen anschauen, als ob man ansteckend ist. 

Ich hasse es wie sie hinter einem reden, als würde man es nicht mitbekommen. 

Ich hasse es wie sie einen dafür selbst verantwortlich machen, als hätte man sich das alles selbst ausgesucht. 

Ich hasse es wenn sie sagen " steh doch auf, unternimm was, lenk dich ab", wenn es so leicht wäre würde man es bestimmt auch machen. 

Ich hasse es wenn sie einem Vorwürfe machen man habe sie nicht mehr lieb, klar hat man euch noch lieb, nur ist es verdammt schwer dies zu zeigen. Ich hasse das Gefühl allein zu sein mit diesen Gedanken....
 

Ich hasse Depressionen und ja ich habe sie, na und? 

Bin ich jetzt anders als ihr glücklichen? 

Seid froh, alles wahrnehmen zu können was euch fröhlich stimmt. Es gibt nichts schlimmeres als aufzuwachen, falls man zum Schlaf kam und zu hoffen, dass der Tag bald zu Ende geht. 

Seid froh euren Liebsten alles zeigen zu können was ihr fühlt, denn dies ist für depressiv Erkrankte nicht immer leicht. 

Seid froh die Sonne und alles andere tolle um euch herum so wahrnehmen zu können, denn es tut weh zu wissen dort ist etwas Schönes, aber man kann sich einfach nicht darauf freuen und hört endlich auf diese Vorurteile zu haben, wenn ihr nicht selbst so etwas hattet, denn ihr seid daran Schuld, dass sich all diejenigen verstecken und Angst haben zu zeigen wie sie sich wirklich fühlen!!!

1 Kommentar:

  1. Dass Depressionen individuell behandelt werden sollten, sollte wohl klar sein. Genau deine Methode damit umzugehen würde mir wohl den Gnadenstoß versetzen, da ich genau diese Gedankengänge unterdrücke. Ich persönlich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich nicht mit psychisch Gesunden vergleichen darf. Je weiter ich in die Gedankengänge eintauche, desto härter wird es für mich aus diesem Loch wieder rauszukommen weil ich mir einfach viel zuviele Gedanken darüber machen würde, inwiefern ich anders bin, was ich anders mache, was denn mit mir nicht stimmt. Wenn ich mir genau darüber den Kopf zerbrochen hab, dann komme ich von Zeit zu Zeit auf immer schlimmere Gedanken, was sich dann als Selbsthass wiederspiegelt. Nun bin ich schon seit ein paar Jahren eine dieser gequälten Seelen, dementsprechend viele "Selbsttherapie" Versuche habe ich hinter mir und aktuell kann ich sagen, dass man viel mehr Einfluss auf sein eigenes Gemüt hat als man denkt. Die Welt is' so überfüllt von Hass, Gewalt und Habgier, dass man bei genauerem Betrachten eigentlich keine Gründe mehr für die Depression haben dürfte. Der Gedanke, dass es Menschen gibt die weitaus schlimmeres durchleben als man selbst, gibt mir die Kraft weiterzumachen und mich von meinem Weg nicht abbringen zu lassen. Das Leben ist viel zu Kostbar um es mit niederschmetternden Gedanken zu vergeuden..

    AntwortenLöschen